Welche Mini-Dramen haben sich nicht schon beim Wundverschluß abgespielt, weil die Knoten sich vorzeitig festziehen, d.h. weil »Luftknoten« entstehen!
Hier ist ein Knoten erforderlich, der gleitet ... der sich nicht vorzeitig festzieht, und der doch hält! Man muß einen Knoten machen, der sich kurzfristig wie ein Lasso verhält, und der dann zu einem »Schiffer-Knoten« wird. Dies ist der gleiche Knoten, nur durch die Zugrichtung unterschieden! Die erste Schlinge wird ganz normal angelegt
aber nur an einem Fadenende angezogen, das gestreckt gehalten wird! Das andere Fadenende bleibt gelockert, ... und der Knoten gleitet
... denn sonst zieht sich der Knoten fest, bevor er sein Ziel erreicht hat.
Das eigentliche Problem beim Knüpfen ist also die exakte Plazierung des Knotens, um dem Faden die gewünschte Spannung zu geben. In der Regel rutscht die erste Schlinge bei den meisten Faden-Materialien zurück, insbesondere wenn das Gewebe unter Spannung steht. Mit der zweiten Schlinge läßt sich die Fadenspannung sehr fein dosieren, wenn man sie wie oben gezeigt, so anlegt, daß beide Knotenschlingen zusammen auf dem anderen Fadenende verschieblich sind. Richtig plaziert sitzt dieser Rutschknoten so fest, daß er spontan nicht wieder aufgleitet. Daher ist es am sichersten, beide Knoten in der beschriebenen Weise anzulegen, hinunterzuschieben und durch weitere gegensinnige Schlingen, deren Gesamtzahl vom Fadenmaterial abhängt, zu sichern. Von Knoten zu Knoten sollte dabei mit verstärkter Kraft geknüpft werden, um einen sicheren Sitz der oberen Knoten zu erreichen, ohne die Fadenschlaufe ungewollt weiter einzuengen. Das Hinabgleiten des Knotens im »Rutschknoten« erfolgt in der Regel durch Gleiten auf dem gerade gehaltenen anderen Faden, fast nie wie oft angenommen wird indem der Faden durch die Knoten läuft. Hierbei ist zu beachten, daß der Rutschknoten nicht zu hoch angesetzt wird, da es beim Hinabschieben des Knotens leicht zu einer Zerrung des Gewebes und vErschiebung der Wundränder kommen kann. |
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